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Lebensarbeitszeitkonto

Lebensarbeitszeitkonto: der Genuss des vorzeitigen Ruhestandes

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Heute Überstunden, dafür dann eher in Rente – so lautet der Deal bei Lebensarbeitszeitkonten.

Wie genau das funktioniert und was es zu beachten gibt, darüber wird hier berichtet.

So funktioniert das Lebensarbeitszeitkonto in der Praxis

Lebensarbeitszeitkonten kennt man auch unter den Namen: Wertguthaben oder Zeitwertkonto.
Konkret bedeutet es, dass ein Arbeitnehmer sich im Laufe seiner Dienstjahre Arbeitszeit oder aber Arbeitsgeld anspart, um früher in Rente gehen zu können. Die Ansparung erfolgt auf einem Zeit- oder Geldkonto.
Auch Weihnachts- oder Urlaubsgeld können auf das Konto fließen. Besonders interessant ist, dass das Geld nicht verzinst werden muss.

Entscheidet man sich für diese Maßnahme, kommt es zu einer vertraglichen Einigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Angeboten wird es meistens eher von größeren Unternehmen und richtet sich an fest eingestellte Mitarbeiter. Gerade in der Chemie- oder Metallindustrie findet dieses Rentenmodell oft Verwendung.

Gesetzeslage

Wer sich für ein solches Rentenmodell entscheidet, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass die angesammelten Stunden ausschließlich für einen früheren Renteneintritt dienen. Die getätigten Überstunden dürfen also nicht einfach durch frühzeitiges nach Hause gehen während seiner Arbeitszeit genutzt werden.

Wichtig ist auch noch zu wissen, dass Geschäftsführer früher von dieser Regelung ausgeschlossen waren, während sie mittlerweile ebenfalls davon Gebrauch machen dürfen. Dies wird auch heute noch falsch kommuniziert, weshalb Menschen in Führungspositionen noch immer selten daran teilnehmen.

Vorteile und Nachteile im Überblick

Lebensarbeitszeitkonten kommen bei Arbeitnehmern sehr gut an, ermöglichen sie doch durch zeitige Vorkehrungen für eine frühere Rente. Gerade in körperlich anstrengenden Berufen wäre es toll, diese Tätigkeit eher an den Nagel zu hängen.
Ebenfalls vorteilhaft ist, dass das Konto auch vor drohender Kurzarbeit geschützt ist, da es selbst für die Agentur für Arbeit unantastbar ist.
Geht man Dank der Regelung eher in Rente, hat man außerdem auch keine finanziellen Einbußen zu befürchten, wird die Sozialversicherung weiterhin übernommen.

Zu den Nachteilen hingegen zählt die Tatsache, dass dieses Rentenmodell nicht von jedem Arbeitgeber angeboten wird.
Ist man zum Beispiel in einem Unternehmen tätig, welches diese Regelung anbietet und möchte den Arbeitgeber wechseln, ist dieser nicht dazu verpflichtet sich auf die Regelung einzulassen.

Wer außerdem finanziell nicht gut aufgestellt ist, der ist oftmals besser dran, wenn er Boni wie Weihnachtsgeld in akuten Lebenssituationen nutzt.
Kleine Unternehmen lassen sich obendrein meist nicht auf diesen Deal ein, da sie es sich nicht erlauben können, ihren Mitarbeiter früher in Rente zu schicken.

Fazit: Die Möglichkeit eines Lebensarbeitszeitkontos sollte auf jeden Fall von Arbeitnehmern in Betracht gezogen werden, bietet sie doch jede Menge Vorteile.